Das Wort zum Sonntag: Menschenrechte, Motivation und Mitspracherecht


So. Olympia selbst geht mir an meinem untrainierten Arsch vorbei, das Drumherum hingegen auf meine imaginären Eier. Da hätten wir zum Beispiel unseren werten Herr Burkhalter. Japan zur Aufgabe der Todesstrafe auffordern um im Anschluss munter nach Sotschi zu reisen. Eh ja, muss ja jeder mit sich selbst ausmachen, oder? Was sind schon Menschenrechte gegenüber einem guten Catering und Entertainment! Ich bin mir sicher, es gibt guten Vodka dort. Und Kaviar. (Beg your pardon, da bin ich doch glatt in den Stereotyp-Modus geflustscht. Sapperlot.) Prost, Herr Burkhalter, Prost, Herr Maurer, Prost, Herr Berset!  Aber genug davon, denn zum weiteren Rumzetern ist mir das Wort zum Sonntag dann doch irgendwie zu Schade. Und politisch werden ist ja bekanntlich ein heikles Thema.

Übrigens stecke ich immernoch in einer On-Off-Beziehung mit meiner Motivation. Zwar ist sie zu mir zurückgekehrt, doch unsere grundlegenden Ziele klaffen diametral auseinander. (Ehrm ja. Ein solcher Wortschatz resultiert aus der Lektüre - damn, did it again - von all dem wissenschaftlich hochstehenden Kram, den ich momentan lesen darf.) Während ich gewissenhaft über den Büchern brüten möchte, flüstert sie mir andauernd lauter verlockende Vorschläge für neue Projekte ins Ohr. Es ist aber auch ein Elend. Meine Motivation scheint eine richtige Jägerin zu sein. Was sozusagen erlegt auf dem Tisch liegt - die Pflicht - ist gänzlich uninteressant. Aber die Hirngespinste und Ideen, die scheu am Horizont rumschleichen - die ideale Beute. Klar, dass ich mich unter diesen Umständen emsig im Konfliktmanagement zwischen ihr und mir üben muss. Ich spiel jetzt so etwas wie guter Cop, böser Cop mit ihr und versuche sie noch lang genug hinzuhalten.

Sonst gibt es momentan gerade nicht so viel Neues zu berichten. Oder doch - jetzt werden wir doch noch etwas politisch - ich hab heut wieder mal was gelernt. Da heute Abstimmungssonntag ist, hab ich mein Couvert geschnappt und bin dem eisigen Wind trotzend ins nächste Abstimmungslokal gepilgert. Ja, ich mach das auf die altmodische Art. Hat doch viel mehr Stimmung als irgendwann im Vorfeld einen Brief für die Geimeinde einzuwerfen, oder? Aber zurück zu meiner Erkenntnis. Im Abstimmungslokal angekommen, wurde ich beruhigt: Nein, man habe den Zettel für die Gemeindeabstimmung bei mir nicht vergessen - man müsse mindestens drei Monate in der Gemeinde wohnen, bevor man mitreden dürfe. Uh. Nun denn. Nicht mal eine Woche Aufenthalt hat mich also diesmal noch vom Mitspracherecht getrennt. Knapp daneben ist auch vorbei, oder so ähnlich.

So sieht es also bezüglich Menschenrechten, Motivation und Mitspracherecht im Okapiland aus. Ein heiteres Verfolgen der Abstimmungsresultate wünsch ich euch.

Okapi


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